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17. Kommunalen Sommergespräche in Bad Aussee - „Strukturen im Wandel – Zeit zum Handeln“

5. September 2022
Anfang September fanden in Bad Aussee die 17. Kommunalen Sommergespräche statt. Diese zweitägige Denkfabrik der österreichischen Gemeinden mit mehr als 300 internationale Gäste und zahlreiche BürgermeisterInnen diskutierte die brennenden Themen unserer Zeit.  Zahlreiche internationale Vortragende sowie Minister und Parlamentarier waren dabei. Für EU-Parlamentarier Othmar Karas beispielsweise ist eine neue Epoche in der Politik angebrochen. Die Entwicklungen des letzten Jahres haben für ihn gezeigt, dass die Welt im Umbruch ist. Laut Karas gelte es jetzt umso mehr ehrliche und sachliche Politik zu machen und die Komplexität der Zusammenhänge nicht zu ignorieren. Doch die Antworten auf die Krisen sind laut Karas komplex und keinesfalls einfach. Er glaubt nur an gemeinsame europäische Lösungen, statt einzelnen nationalstaatlichen Alleingängen. Klimaministerin Leonore Gewessler betonte in ihrem Beitrag die Notwendigkeit der Zusammenarbeit von Bund, Ländern und Gemeinden bei der Energiewende. Das Klimaministerium will die Gemeinden dabei unterstützen - in Form von Energieraumplanung, Förderungen und Beratungsangeboten. Über das Potenzial in Sachen Energie, Klimaschutz und Arbeitsplätze der Land- und Forstwirtschaft referierte Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig. Für die Stromproduktion sieht der Minister noch großes Potenzial mit Agro-Photovoltaik-Anlagen. Die Land- und Forstwirtschaft ist jedenfalls ein wichtiger Arbeitgeber, mit rund 420.000 Arbeitsplätzen und einer Wertschöpfung von 20 Milliarden Euro. Allein beim Ausbau der Bioenergie gibt es ein Potenzial von weiteren 50.000 Arbeitsplätzen.

„Wir haben seit 2013 fast 500.000 neue Beschäftigte auf dem Arbeitsmarkt geschaffen – nicht zuletzt auch durch den Ausbau der Digitalisierung“, sagte Arbeitsminister Kocher. Der Arbeitsmarkt generell entwickelt sich, laut Kocher, in Österreich sehr gut. Dennoch stehe man vor der Herausforderung, wenige Arbeitslose zu haben, denen die höchste Zahl an offenen Stellen gegenüberstehe. Die Folge sei ein eklatanter Fachkräftemangel. Für den GVV Burgenland nahmen GVV-Vizepräsidentin Renate Habetler sowie der 1. Landesgeschäftsführer Mag. Herbert Marhold teil. Im Rahmen der Sommergespräche gab es auch einen Empfang des GVV Österreich, bei dem sich die SPÖ-TeilnehmerInnen vernetzten und austauschen konnten. Mit dabei auch viele GemeinderätInnen unter 30 Jahren, die extra eingeladen wurden.
Weitere Details zu den Vorträgen und Fotos finden Sie auf www.sommergespraeche.at

Die „Kommunalen Sommergespräche“ wurden 2005 vom Österreichischen Gemeindebund gemeinsam mit der Kommunalkredit initiiert, um Gemeinden inhaltliche Impulse zu geben, neue Ideen und Lösungsansätze zu bieten und sich zu vernetzen.
 
Bildrechte: GVV Burgenland


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