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Land und Gemeinden weiten Testkapazitäten im Burgenland massiv aus!

8. Februar 2021

Die neue Einreiseverordnung des Bundes führt zum Ansturm von ungarischen und slowakischen Pendlern auf burgenländische Testzentren. Darauf wurde nun in einer Kooperation zwischen dem Land Burgenland und den Gemeinden reagiert: Mit einer Verdoppelung der Kapazitäten in den BITZ des Landes und neuen Testangeboten in zahlreichen Gemeinden und Apotheken



Eisenstadt, 08.02.2021 – Da das Burgenland als Grenzregion von der neuen Einreiseverordnung der Bundesregierung besonders betroffen ist, weil tausende ungarische und slowakische Pendler binnen 24 Stunden nach Einreise einen Antigen-Test nachweisen müssen, was zu einem Ansturm auf die burgenländischen Teststraßen geführt hat, wurde nun umfassend reagiert.  GVV Präsident Trummer: „Die ständigen, kurzfristigen Ankündigungen des Bundes, etwa hinsichtlich der Berufsgruppe körpernaher Dienstleister, haben Verunsicherung in der Bevölkerung ausgelöst und natürlich hohen Bedarf an Testungen generiert. Daher werden die Gemeinden helfen und die Testkapazitäten im Burgenland massiv ausweiten“. Gemeinsam mit Soziallandesrat Leonhard Schneemann, Bürgermeisterin Ingrid Salamon, der Vorsitzenden des Städtebundes Burgenland, und dem Gemeindebund wurden das Maßnahmenpaket erläutert.


Mit 96.542 Tests pro 100.000 Einwohner steht das Land bei den Antigen-Tests von allen Bundesländern am besten da. Bei den Testungen insgesamt - Antigen und PCR - hat das Burgenland mit 143.677 Tests pro 100.000 Einwohner die zweithöchste Testanzahl nach Vorarlberg mit 145.379. Insgesamt sind im Burgenland bisher 420.000 Testungen durchgeführt worden. Dennoch steht man jetzt vor gang neuen Voraussetzungen.

Trummer: „Die Bundesregierung kündigt fast jeden Tag neue Maßnahmen an, ohne an die Konsequenzen der praktischen Umsetzung zu denken. Im Falle des Burgenlandes kommt es jetzt durch die neuen Verordnungen zu einem regelrechten Ansturm auf unsere Testzentren“ 


Hintergrund: Mit rund 16.000 ungarischen und 1.000 slowakischen ArbeitnehmerInnen ist das Burgenland von der neuen, ab 10. Februar geltenden Einreiseverordnung des Bundes besonders stark betroffen. Berufspendler dürfen demnach zwar ohne Antigentest über die Grenze kommen, müssen diesen aber binnen 24 Stunden nachholen. Da in Ungarn kaum Testmöglichkeiten vorhanden sind und ein Test ca. 70 Euro kostet, lassen sich viele Berufspendler in Österreich testen. Damit war der Ansturm auf die burgenländischen Testzentren vorprogrammiert. Das Land wird daher die Testkapazitäten in den BITZ (Burgenländische Impf- und Teststraßen) verdoppelt. Überall, wo es nötig ist, wird es eine zweite Testspur geben, in Gols sogar eine dritte. Insgesamt wird es dann in den BITZ landesweit 15 Teststraßen geben.



Viele Gemeinden werden außerdem bis  Mitte Februar neue Testangebote schaffen.  Für spürbare Entlastung sollen auch Gratis-Antigen-Tests in vielen Apotheken sorgen. An die 30 Apotheken landesweit haben sich bereit erklärt, Tests durchzuführen, die Zahl wird aber noch steigen. Trummer dazu: „Die Gemeinden sind es gewohnt Krisenmanager zu sein und wir wollen auch aktive Partner bei Testungen sein.  Die Testungen müssen bürgernah passieren. Deshalb ist die Ausrollung auf mehrere Gemeinden sinnvoll. So ist eine Vervielfachung der Testanzahl möglich.“
 

Anmeldung zu Tests weiterhin über Online-Plattform 

Die Tests sind für die BürgerInnen kostenlos, die Finanzierung erfolgt durch den Bund. Damit bekommen auch die Gemeinden ihre Aufwendungen vom Bund abgegolten, die Verrechnung erfolgt allerdings über das Land Burgenland.

Die Anmeldung zu den Testungen in den BITZ und in den Gemeinden erfolgt weiterhin über das Anmeldesystem www.oesterreich-testet.gv.at, über die auch die Verrechnung mit dem Bund erfolgt. Bei den Apotheken wird sie telefonisch durchgeführt werden und wird dann nachträglich ins System eingetragen..  
 
Bildrechte: GVV Burgenland
Bild: Städtebund Burgenland Vorsitzende Salamon, LR Schneemann, GVV Präsident Trummer



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